The Forgotten Myths

"Ich gebe ihm Recht.", meinte Lauren kopfüber in einem verstopften Tonfall und ließ ihre Arme hinunterbaumeln. "Wieso tun wirs nicht einfach auf Croft'sche Art und Weise? Rein in Laras Flieger und auf in die Karibik. Da nehmen wir uns dann ein Hotel bis unser Ferienhäuschen bereit ist.", wurde sie blass statt rot im Gesicht und grinste kurz vor dem Verlieren des Bewusstseins.

"HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH SO EILT IHR DOCH JEMAND ZU HILFE!", rief Nate LAUT und SCHRILL, sodass sogar Winston kurz hereinlukte. "SIE ERSTICKT DOCH!!! HÜFT IHR DOCH JEMAND! NOTARZT!!! HALLO!!!! HALLLLOOOOOOOOOOOOOOOO!?" Alle blickten ihn an, da er neben der blassen Freundin saß, die nur grinste und schon fast high zu sein schien. "Erde an Laaaaaaaaaaaaaaaura, Erde an LAAAAAAAAAAAAAAAAAAAURA", stupste er sie an, ehe sie nach Luft schnappte und hochschnellte, wobei sie zu viel Schwung in ihre Aktion legte und hinten über das Sofa auf den Teppich knallte. "Na ih hob di gwornt", meinte Nathan und stand auf um hinters Sofa zu gehen. "Hast du nicht", murmelte Lauren und strich über ihren Hinterkopf. "Zurück zum Thema, wenn ich bitten darf. Raise ist schon ganz verstört", meinte nun Lara, die verzweifelt auf dem Sessel saß. "Wir hupfma ins Fliegifliegizeug und fliegma nach Buschmannland und suchma uns ah Hotööööööll mit da Klara ihrm Göd!", meinte Akasha voller Begeisterung und blickte hinüber zur Countess.

"Des dat ih irwie a sogn.", kam Lauren zu Wort, noch immer auf dem Boden sitzen und Lara sah wie hinter dem Sofa ein hochgehobener Finger empor stieg. "Wir sollten nur noch Marlin und ihr Gespensterhaustier holen und denen Bescheid sagen, weil der Rest und sicher schreien gehört hat.", lachte die Rothaarige nun.

"Etz wosd scho moi am Bodn liegst", hörte man dann hinterm Sofa hervor und Laurens Hand, die sie mittlerweile auf der Lehne abgelegt hatte, sank wieder nach unten, gepart mit einem erstaunten Seufzen, gefolgt von Kussgeräuschen. Immer wieder konnte man ein Bein hinter der Couch sehen, als das Paar nicht einmal davor zurückschreckte auf dem Boden rumzumachen. "Ich geh dann... mal und... hol Marlin", murmelte Lara und erhob sich vom Sessel, als sie in Marlins Zimmer nach oben ging, Excella und Raise mit Takuya wieder in die Küche gingen, Sam noch immer Fingernägel lackierte und Akasha und Billie kicherten, als sie irgendwelche Seiten auf dem Laptop durchforsteten.

"Gemischte Gefühle.", starrte Raise dem Paar hinterher und hielt dann inne, überlegte und ging zurück. "Natron richtig?", fragte sie nach dem Abenteurers Namen. "Ich versteh die Welt nicht mehr.", lachte sie abwesend.

"Natron?", schrak Nate plötzlich auf und ließ von seiner Freundin ab, die noch immer mit geschlossenen Augen nach dessen Mund suchte. "Is des des Bauerndorf wost herkummst?", lächelte er, als wäre es das normalste, auf seiner Freundin am Boden zu sitzen und sich nebenbei mit einer Fremden zu unterhalten. "Wieso bin ich nur hierher gegangen?", fragte sich Raise dann murmelnd und verschwand in Richtung Küche.

"Excella? Du scheinst mir vernünftig... Soll ich mit euch gehen? Ich habs nicht ganz verstanden.", fragte sie als erstes, als sie wiedermal die Küche betrat. "Sachen zum packen hab ich nicht also falle ich euch nicht sehr zur Last... denk ich?"

Noch strubbeliger als sonst, kam Billie dann in die Kueche, der Mund stand ihm offen und er sog noch schnell etwas Sabber rauf, ehe es auf den Steinboden klatschen konnte. "Servus!" gruessten ihn Nate und Lauren, die sich an der Theke kuschelnd ans Fruechstueck machten. Der muede, befriedigte Tiermensch hob die Pfote .. aeh Hand und setzte sich zu den anderen. "Wo is nas Akaschl?" fragte Sam, waehrend sie sich ein Stueck Kaese in den Mund schob. Billie runzelte kurz die Stirn, als wuerde er sie nicht verstehen. Kurzerhand schob ihm Nate eine Tasse Kaffee zu "Do, des hueft." "bussi .." murmelte der Schwarhaarige nur und spuelte sich das schwarze Gesoeff in einem Schluck den Rachen runter. "SOOOOOOO .. also's Akaschl duuuuscht nu und muas a bissl packi wacki und donn gehts los." Neo gab ihm den Daumen oben "Ist der Finger oooooben wird man dich looooben!" laechelte Billie duemmlich und umarmte den Freund tollpatschig, dieser taetschelte ihm nur verstaendnisvoll den Ruecken.

Man hoerte ein Poltern und schon war auch der Verursacher des Gerauesches zu sehen. Die werte Magierin die die Treppe runtergekullert is. "HHHHHHH ih wue ah!" schrie Nate so laut das sich die Haelfte der Anwesenden genervt die Ohren zuhielten. Das naechste was sie hoerten waren Poltern, Schreie und Weinen, sowie einen starken oesterreichischen Akkzent "na des geht eben NED wie Bobfohrn!" und ein schallendes Geraeusch wie eine Ohrfeige. Schliesslich kamen Nathan und Akasha in die Kueche, der Schatzjaeger, wessen Titel nun auffallend doppeldeutig ist dank Lauren, hielt sich eine rote, brennende Wange. "GUTEN MORGEN WELT UND ALLE DIE SIE BEVOELKERT!" gruesste die Magierin mit ausgestreckten Armen und breitem Grinsen. "Na vielleicht sollte ich auch mehr Sex haben, wenns alle so high macht" murmelte Sam und schielte zu Excella.

"Die Nocht is fei schnö umgongen", lächelte Nate, als er erst merkte, dass heute der Tag der Abreise war. "Lauriwauri? Ih glaub, schlechter Zeitpunkt, die ondan san ah scho wach", murmelte Nate, als Lauren unter dem Tisch hervorkroch und Nate seinen Hosenstall zumachte. "Hihi", meinte sie und wurde etwas rot im Gesicht, als sie ihren Kaffee trank. "Jooo, Akashlwashl und Billiewillie pockn no und donn packmas!", meinte der Schatzjäger und trank den letzten Schluck Orangensaft ehe er das Glas auf den Tisch pfefferte.

"Lara, Akasha, Bille, Nate? Erinnert uns das an etwas?", schmunzelte der Schatten und hob den Kaffee zu Munde.

"Na", lachte Nate und gab Lauren einen Klaps auf den Po, als sie sich gerade hinsetzen wollte und er eben aufstand. "Ih.... geh no ah bissi naus, frische Luft schnappen und olles wieder anschaun, jetz wo's gonz is, bevors in Urlaub geht", lächelte der Abenteurer warm und verschwand dann nach draußen, wo ein kalter Wind wehte und der Himmel von Wolken bedeckt war, was ihn veranlasste die Jacke vom Kleiderhaken zu nehmen, sich überzustreifen und dann den kleinen Kiesweg entlang der Hausmauer zu schlendern, während er den Brunnen begutachtete.

"Ich leiste ihm mal Gesellschaft.", nahm sie sich noch etwas Kaffee und ging jackenlos in die Kälte.

Er saß mittlerweile auf der Pferdefigur, die den Brunnen zierte und ließ die Beine nach unten baumeln, als die ersten Regentropfen in den Brunnen und auf Nate platschten. Er fing etwas an zu zittern, während der Wind durch die Hecke und die weiter entfernten Nadelbäume wehte und einige Blätter an ihm vorbeiwirbelten. "Lauren!", rief er, als die Rothaarige gerade zur Manortür herausspazierte und in die andere Richtung, durch das Gitter zu der Parkouranlage schritt, sich aber beim Ruf des Schatzjägers umdrehte.

"Da bist du!", lächelte sie und stellte den Kaffee vorsichtig auf die kleine Hecke neben Tor. Eilig ging sie zu ihm. "Es fängt an zu regnen Schatz. Gehen wir wieder... rein... oder so?"

"Na, basst scho, is nur Wossa", lächelte Nate und reichte seiner Freundin eine Hand, als auch sie auf das Pferd kletterte und sich neben ihn setzte. "Da hast du auch wieder recht", lächelte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Geht's dir denn nicht gut?", flüsterte sie dann und blickte über die Hecke auf die weite Landschaft Surreys und die Gartenanlagen des Manors. "Doch, doch nur... kann ich mir ned vorstellen, dass plötzlich alles wieder normal ist... und ich hab das hier alles vermisst."

"Weißt du in einem Punkt vermisse ich die Apokalypse. Wir waren mehr oder weniger glücklich, ohne auch nur etwas zu haben. Wir hatten halt uns verstehst du?", geschickt hüpfte Lauren auf des Freu des Schoß und umarmte ihn lieb und fest. "Ich liebe dich Nate..."

"Ich liebe dich auch", murmelte er, als der Regen immer stärker wurde und regelrecht auf den Kiesweg, den Rasen, den Brunnen und das Paar einschlug. Nate drückte Lauren fester an sich, strich ihr mit einer Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn. "Wir haben uns doch immer noch. Nur ohne Zombies und Weltuntergang. Ist doch schön", lächelte er ironisch und blickte gen Himmel, der sich nicht nur schwarz, sondern an vereinzelten Teilen des Himmels auch noch rot und orange färbte, da die Sonne gerade am Aufgehen war.

"Recht hast du.", hatte er. "Erinnerst du dich an den... ich glaube 1. Januar 2010?"

"Du kennst mich und mein fotographisches Gedächtnis... war das... Tibet?", murmelte er, als ihm einige schreckliche Szenen durch den Kopf gingen, verbunden mit guten und schlechten Erinnerungen, er hatte Elena für tot gehalten, musste sich von Chloe verabschieden, hatte einen Kampf gegen Lazarevich hinter sich, ist um die hundert Mal knapp dem Tod entkommen, dann der Flugzeugabsturz, die Bruderschaft, das Kloster. Zu viele Erinnerungen, um sie überhaupt noch ordnen zu können.

"Ja... Tibet. Wir hatten uns, nur dadurch überlebten wir. Zum Beispiel als ich Lara aus dem Wrack zog.", trotz heftigen Wetterverhältnissen, hörte man das Murmeln der Kopie klar und deutlich. "Ich bin froh dass wir sind was wir sind. Und ich bin vorallem froh was wir alles hinter uns haben... denn es geht nicht darum wer wir sind. Sondern was wir getan haben. Iris, Edensplitter... und das war nur der Anfang."

"Und ich bin froh, dass ich dich habe", meinte der Schatzjäger dann und blickte wieder gen Himmel, als der Regen genau frontal auf die beiden niederprasselte. "Nicht, darum, wer wir sind...", murmelte er wiederholt. "Darüber hab ich nie wirklich nachgedacht. Wir können nicht entscheiden, wer wir sind, wir sind, wer wir sind, aber wir können entscheiden, was wir tun. Und wir haben Besonderes getan. Ach, das ist sowieso die größte Untertreibung, wir haben die Menschheit zweimal vor dem Untergang bewahrt, verdammt wir können stolz sein", grinste er. "Und du gleich noch ein drittes Mal, du Superheld", lachte die Rothaarige dann, bevor die beiden sich ein weiteres mal küssten, während ein Blitz nicht unweit vom Croft Manor irgendwo einschlug und kurz darauf der brachiale Donner zu hören war. "Na los, gehen wir rein", lächelte Nathan dann und sprang in einem Satz vom Pferd auf den Sockel und von diesem auf den Rand des Brunnens. "Los, ich fang dich! Glaub ich..." Auch Lauren sprang hinunter und landete gekonnt in des Abenteurers Armen, wo er sie auf die Rasenfläche absetzte und man gemeinsam ins Warme Innere des Anwesens zurückging.

"So .. host ois Schatzi?" fragte die Magierin als sie ihren eigenen Koffer begutachtete und die Haende, Akasha-getreu gegen die Hueften stemmte.
Ploetzlich traf sie ein Dildo am Kopf, sie wollte gerade eine Schimpftirade zum besten geben, sah das laengliche Ding dann aber an, zuckte mit dne Achseln und packte es ein.
"Wos host na gsogt, Schweindal?" fragte Billie und gesellte sich zu der Gemahlin. "Na obst ois host?" blinzelte die Magierin, ehe sie eine Zunge im Hals spuerte. Ueberrascht blinzelte die Gute, dann gab sie einen freudigen Ton von sich und schlang die Arme um ihren werten Gemahl.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Schnell ließ Marlin das verschlossene Reagenzglas im Ärmel ihres Pullovers verschwinden und rief: "Herein!" Die Countess betrat das Gästezimmer. "Ah Lara. Gibt es etwa Probleme unten? Ich habe Nathan ziemlich laut schreien gehört." - "Es ist alles in Ordnung. Aber anscheint will die Gruppe schon aufbrechen." - "Jetzt schon? Na gut aber ich muss noch meine Tasche fertig machen." Während die Stirnbandträgerin die letzten Sachen zusammen suchte, entdeckte die Abenteuerin ein Buch, welches auf dem Nachtschrank lag. Als sie es an sich nahm, fragte sie: "Du interessiert dich für Mythlologien?" Marlin drehte sich um und bemerkte wie ihre Freundin im Buch blätterte. Sie grinste kurz. "Ja ich...wollte früher mal Archäologin werden. Geschichte hat mich sehr früh interessiert. Auch Legenden und alte Sagen." Lara schloss das Buch und gab es der Schwarzhaarigen zurück. "Ich sag den anderen Bescheid, dass du gleich soweit bist." Dann verschwand die Countess und die Schwarzhaarige und ihr Gefährte war wieder allein. "Puh! Das war knapp!" Sofort holte Marlin das Reagenzglas hervor und verstaute diese in einem sehr kleinen Stahlkoffer, in dem sich bereits andere gefüllte Reagenzgläser befanden. "Ich werde es mir noch mal überlegen Yldur. Vielleicht spreche ich auch mal mit Neo." Dann verschwand der Stahlkoffer in der Tasche und ging im Anschluss mit allen Sachen aus dem Zimmer. Marlin und ihr Gefährte blieben am Gelände stehen und sahen nach unten in die Eingangshalle.

Neo war bereits unten, die anderen standen schon um ihn herum und warteten auf weitere Instruktionen. "Also. Ich habe ein Privatflugzeug mieten lassen, da ich Menschenmassen hasse. Wir haben es also gemütlich. Die Maschine müsste...", Neo blickte kurz auf seine Uhr und dann wieder in die Runde, "... in circa 4 Stunden auf den Landeplatz hinter dem Manor landen. Also, packt eure letzten Sachen zusammen und dann geht los!", lächelte er. "Guat, ih geh mir noh einen....", lachte Nate und ging mit Lauren ins Badezimmer. Neo schüttelte mal wieder den Kopf, besprach noch einige Dinge mit Sam und Lara, die ebenfalls runtergekommen war und setzte sich dann auf die Treppe, um die Reíseroute durchzugehen. Takuya ging an ihm vorbei und fragte: "Was soll ich in der Zeit machen?" - "Geh schonmal nach draußen und nimm deine Sachen mit." - "Okay, wird gemacht." Der Mantelträger vertiefte seine Gedanken wieder auf die Flugkarte. Plötzlich setzte sich Marlin neben ihn. "Schwer, sich dran zu gewöhnen.". stöhnte sie. "Aber es ist besser, als in eisiger Kälte gegen Mutanten zu kämpfen, oder?". antwortete der Sonnenbrillen-Fanatiker. "Stimmt auch wieder.", sagte die Grünäugige. Neo nickte ihr zu, wollte gerade aufstehen, doch Marlin hielt ihm am Arm. "Kann ich dir was anvertrauen?" - "Nunja, es ist deine Entscheidung, aber sicherlich darfst du das.", sagte Neo und setzte sich wieder zu seiner Gefährtin auf dei Treppe.